Super Idee von Mike Fuller, den Boost switchable vor oder hinter den Overdrive zu platzieren. So hat man zwei Geräte in einem. Der FD3 ist aber keineswegs ein Ersatz für den FD2, denn er klingt trotz ähnlichem Konzept total anders.
Die Verzerrung ist insgesamt in beiden modes etwas härter und irgendwie fuzziger. Der 90smode ist aus meiner Sicht deutlich anders als der FD2 in den 90ern geklungen hat. Der Boost ist klasse. Was ich sehr bedaure ist, dass der Boost vor dem Od beim FD3 eine deutliche Volume Anhebung erzeugt und wenig zusätzliche Distortion. Das heißt, dass man lange nicht so einen schönen Solo Sound hinkriegt wie mit dem FD2. Volume und Drive beeinflussen sich gegenseitig. Sobald man also Overdrive erhöht muss man den Volume Regler reduzieren.
Mit dem Dynamics Regler kann man den Volume Boost etwas abschwächen verliert dann aber auch viel Dynamik. Funktioniert ein wenig wie ein Kompressor.
Im Vergleich zum FD2 nerven mich ein wenig die präsenten Bässe. Dadurch geht das eindeutige in den Mitten verloren, dass den FD2 so schön weich aber präsent im Mix macht. Es wirkt irgendwie alles etwas dicker, dunkler und härter.
Fazit: Ein schönes Gerät für low bis medium Overdrive und ein toller Boost. Alles in bester Qualität. Das sahnige smoothe des FD2 erhält man hier aber nicht. Ich behalte meinen Fulldrive 2 auf alle Fälle.